4 Tipps wie man einen Marathon überlebt

Letztes Wochenende fand er wieder statt: der Linzer Marathon. Beeindruckend, oder? Wie schafft man es 42, 195 Kilometer Dauerlauf zu überleben? Nun, es wurden schon viele Bücher darüber geschrieben – wie zum Beispiel „Lauf du Sau“ von Marc Bischoff. Aber eine Hauptaussage haben alle gemeinsam: Für einen Marathon muss man fit sein. Klar. Deshalb muss man für einen Marathon auch trainieren. Auch klar. Aber wie bekommt man den inneren Schweinehund dazu sich von der Couch runter zu bewegen, den Laptop zuzuklappen und das Smartphone höchstens als Trainings-Assi zu benutzen? Keine Ahnung – bei uns hats noch nicht geklappt, aber wir haben mal ein bisschen recherchiert …

Das intensive und konstante Training VOR einem Marathon ist der Dreh- und Angelpunkt, um die Strecke von 42,195 Kilometer zu überleben. Anders geht es nicht. Keiner der uns bekannt ist, hat einen Marathon hinter sich gebracht, ohne davor ein ordentliches Training durchlebt zu haben. Naja, vielleicht der Grieche Pheidippides, aber der hat ihn ja bekanntlich nicht überlebt. Also gut, zunächst mal das regelmäßige Training – doch wie schafft man es überhaupt mal das durchzuhalten?

4 Tipps um es zum Training für den Marathon zu schaffen und auch durchzuhalten

Tipp 1: das Kraftfutter des Schweinehundes sind die Ausreden. „Ich kann heute nicht laufen gehen – das Wetter ist ja grauslich!“ „Ich gehe nächste Woche, da habe ich nicht so viel zu lernen!“ Gebt ihm kein Futter! Überlistet euch selber, indem ihr euch immer wetterfeste Kleidung zurechtlegt. Geht gleich direkt nach der Schule, der Uni oder der Arbeit – dann kommt ihr nicht in Versuchung es euch auf der Couch bequem zu machen.

Tipp 2: Sucht euch Gleichgesinnte (a.k.a. „Leidensgenossen“). In der Soziologie heißt dieses Phänomen „soziale Kontrolle“ und sorgt in diesem Fall dafür, dass man den Arsch hochbekommt, denn man hat das Treffen ja schon ausgemacht …

Tipp 3: Setzt euch ein Ziel. Je konkreter ihr ein Ziel formuliert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr es auch umsetzt. Stärker wird das Ziel, wenn dazu Bilder im Kopf entstehen. Das kann der durchtrainierte Körper sein, die anfeuernden Freunde, oder die Überreichung des Siegerpokals. Aus dem Ziel muss dann ein Plan werden. Dafür gibt es eine Regel – „3pw“ heißt sie und steht für präzise, praktikabel, passend und wirksam. Also ein klares Ziel, das ihr umsetzen könnt, was zu euch passt und auch etwas bewirkt.

Tipp 4: Vielen hat auch eine App wie zum Beispiel „Runtastic“ geholfen dran zu bleiben. Durch sie hat man nicht nur eine genaue Aufzeichnung der geschafften Laufstrecken, Geschwindigkeiten und Energieverbrauch parat, man kann auch seine Trainingserfolge gleich mit Freunden teilen oder sogar vergleichen.

 

Vorsicht: Schweine können beißen – auch beim Training für den Marathon

Marathon
Bildquelle: pixabay

Doch Vorsicht – der innere Schweinehund gehört zu einer Spezies die sich nicht einfach eliminieren lässt. Manchmal kommt er seltener vorbei, ja. Aber das heißt nicht, dass er verschwunden ist. Er kann euch auch wieder ordentlich ins Wadel beißen. Viele Sportler schildern es so: Je besser es läuft, desto mehr möchte man erreichen. Und vom vielen Wollen und Trainieren ist man dann erschöpft und braucht eine Pause und muss sich dann auch wieder neu überwinden. Deshalb ist es wichtig: Immer genau in sich hineinhören, ob gerade der Schweinehund mit einem spricht, oder der Körper der nach einer Erholungspause verlangt. Klingt bis jetzt alles nicht sehr spaßig, oder? Berechtigter Einwurf. Aber es soll ja auch Spaß machen – spätestens dann, wenn man es tut. Heißt es jedenfalls. Wir haben mit dem wohl bekanntesten Athleten aus der Region gesprochen – Günther Weidlinger. Er selbst hat mit zehn Jahren mit dem Training begonnen und zwar ist er beim „Langsam-Lauftreff“ in Neukirchen mitgelaufen, wo sein Vater einer der Laufleiter war. Wie ist das denn nun mit dem Spaß beim Laufen?

Tja und nun ist er auf sieben Freiluft-Distanzen österreichischer Rekordhalter, von 1500 Meter bis zum Marathon. Sein bestes Olympia-Ergebnis ist Platz acht 2000 in Sydney, bei der WM Rang neun 1999 in Sevilla und bei der EM Platz sieben 2006 in Göteborg, jeweils über 3000 Meter Hindernis. In 2:10,47 Stunden hält der 36-Jährige seit 2009 den heimischen Marathonrekord. Nicht schlecht, oder?

 

 

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