Studenten-Tagebuch: Thanksgiving

Amerikanische Gebräuche sind uns nicht allen bekannt – gut dass uns Stefan hier immer wieder mit seinen Erfahrungen zur Seite steht. Als Student in den USA ist er an der Kultur und den Traditionen immer hautnah dran – diesmal: Thanksgiving …

Thanksgiving ist das Familienfest in Amerika schlechthin, sogar noch mehr als Weihnachten. Ich habe Thanksgiving dieses Jahr bei der Familie meiner Freundin ganz im Süden von Kalifornien, in San Diego, verbracht. Dass Thanksgiving das größte Familienfest in den USA ist, merkt man spätestens an den Flugticketpreisen, die zu Thanksgiving ungefähr dreimal so hoch sind. Wir sind also von Pennslyvania an der Ostküste nach Kalifornien an die Westküste geflogen. Für die Reise sollte man einen ganzen Tag einplanen und merkt dabei, wie groß die USA eigentlich sind. Der Flug von der Ost- zur Westküste dauert ca. 6 Stunden. Für die 28 Grad am Strand in Kalifornien, Ende November, hat sich die Reise aber auf jeden Fall ausgezahlt.

Thanksgiving-2Thanksgiving hat nicht wirklich etwas mit unserem Erntedankfest zu tun. Es ist ein typisch amerikanisches Fest und hat seinen Ursprung bei den ersten Siedlern, die von Europa in die neue Welt kamen. In den ersten Wintern halfen die amerikanischen Ureinwohner den Siedlern mit Lebensmitteln, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Daher dreht sich zu Thanksgiving auch alles ums Essen. Truthahn, Cranberry Sauce, Süßkartoffeln und Kürbiskuchen sind nur ein paar der vielen Gerichte, die zu Thanksgiving zubereitet werden. Jede Familie hat hier ihre eigenen Variationen des Thanksgiving Menüs.Thanksgiving

Thanksgiving ist traditionell immer an einem Donnerstag, Ende November. Den Thanksgiving Donnerstag und den darauf folgenden Freitag, “Black Friday” genannt, haben auch viele Amerikaner frei. Der Freitag nach Thanksgiving, wie gesagt Black Friday genannt, ist der Einkaufstag schlechthin. An diesem Freitag überbieten sich alle Geschäfte mit Sonderangeboten und viele Leute warten schon Stunden vor dem Öffnen vor den Eingängen, um ja noch etwas von den limitierten Angeboten zu erwischen. Ich habe mir diesen Wahnsinn bis jetzt noch nie angetan und die meisten halbwegs vernünftigen Menschen, die ich kenne auch nicht. Viele machen es aber und daher wurden in diesem Jahr an den vier Tagen von Thanksgiving bis zum darauf folgenden Sonntag mehr als 50 Milliarden US Dollar im Einzelhandel umgesetzt. Woher der Name “Black Friday” kommt ist etwas umstritten, eine Version bezeichnet diesen Tag als Zeitpunkt an dem die meisten Geschäfte den Break Even Point erreichen, also aufs Jahr gesehen in die Gewinnzone kommen und daher schwarze Zahlen schreiben.

Thanksgiving ist wie gesagt ein typisch amerikanisches Fest, das man aber auf jeden Fall einmal miterlebt haben sollte.

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