Studenten-Tagebuch: US Präsidentschaftswahl – Vorwahlkampf

Nicht nur in Österreich wird heuer ein neuer Präsident vom Volk gewählt, sondern auch in den USA. Ein richtiges Wahljahr steht uns also bevor. Unser Student Stefan erlebt es in Amerika hautnah mit und wird euch in den kommenden Monaten immer wieder einen kleinen Zwischenbericht liefern, wie er den Präsidentschaftswahlkampf miterlebt. Heute gibt es was zum Thema Vorwahlkampf …

Nach einer tollen und erholsamen Weihnachtspause bin ich nun wieder zurück in den USA und schon voll im Uni-Alltag. Das neue Jahr 2016 ist hier in den USA ein ganz besonderes, da nämlich im November ein neuer US Präsident gewählt wird und es wird ja behauptet, dass es sich dabei um den mächtigsten Mann (oder Frau) der Welt handelt. Ich werde daher in einigen meiner Beiträge erzählen wie der Präsident in den USA im Vergleich zu Österreich gewählt wird.

Ob der nächste US Präsident ein Mann sein wird, ist dieses mal gar nicht so wahrscheinlich, denn mit Hillary Clinton hat eine Frau, die der demokratischen Partei angehört, sehr gute Chancen. Bis man weiß ob Hillary Clinton ins Weiße Haus in Washington einziehen wird und ob sie überhaupt zur eigentlichen Präsidentschaftswahl antreten kann, werden noch einige Monate vergehen. Bevor entschieden wird wer von welcher Partei bei der eigentlichen Wahl antritt, gibt es in jedem Bundesstaat die Vorwahlen. Mit Iowa hat diese Woche der erste der 50 Bundesstaaten gewählt wie auch in den österreichischen Medien berichtet wurde.

Anders als bei uns:

Jede Partei hält solche Vorwahlen ab um erstmal intern auszuloten welcher Kandidat die besten Chancen auf das Präsidentenamt hat. In den USA spielen vorallem zwei große Parteien eine Rolle, die demokratische Partei und die republikanische Partei. Die beiden Parteien im österreichischen politischen Spektrum einzuordnen, ist nicht so einfach. Man hört zwar immer wieder, dass die Demokraten mit der SPÖ und die Republikaner mit der ÖVP vergleichbar sind, so einfach lässt sich das aber nicht sagen. Grundsätzlich ist die demokratische Partei aber, für amerikanische Verhältnisse eher liberal, die republikanische Partei eher konservativ eingestellt.

Es gibt in Amerika aber auch eine grüne Partei, eine sozialistische, eine unabhängige und noch einige weitere Parteien, die aber so gut wie keine Rolle spielen und daher in den Medien auch untergehen. Bei der eigentlichen Präsidentschaftswahl im November werden auch diese Kleinparteien ihre Kandidaten aufstellen wenn auch ohne jegliche realistische Chance. Interessant ist, dass bei den Vorwahlen, hier nennt man diese Caucus, der einzelnen Bundestaaten sogenannte Deligierte gewählt werden und diese dann den eigentlichen Kandidaten wählen. Jede Partei und auch jeder Bundesstaat hat hier sein eigenes Wahlverfahren, welche sich teilweise stark voneinander unterscheiden können. Es wird auf jeden Fall ein spannendes Jahr und ich werde weiterhin berichten wie ich den Präsidentschaftswahlkampf so miterlebe.

Wenn ihr mehr Infos zu den Wahlen in Amerika haben möchtet – hier gibt es einen guten Artikel der das Wahlsystem erklärt.

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