Tradition: Der Krampus

Heute ist es wieder soweit: Es ist Krampus-Tag! Na, wart ihr denn alle brav dieses Jahr? Oder muss jemand von euch mit  einem Krampussackerl rechnen? Mittlerweile ist das ja gar nichts Schlimmes mehr, gibt es doch auch im Krampussackerl reichlich Schokolade und Nüsse zum knabbern. Das war früher anders: Im 19. Jahrhundert war es vielerorts Brauch, dass der Krampus gemeinsam mit dem Heiligen Nikolaus am 6.12. durch die schneebedeckten Landschaften zog und als Schreckgestalt den unartigen Kindern Prügel androhte. und man munkelt, dass es manchmal nicht nur beim Drohen blieb. 

Im 20. Jahrhundert wurde der Brauch jedenfalls vielerorts dahingehend verändert, dass der Krampus zu einem selbstständigen Gabenbringer wurde – die Krampus-Schokolade, der die Kinder am 5.12  besucht. Vermutlich wurden die schlimmen Kinder im Lauf der Zeit braver:-)!

Woher kommt das Wort „Krampus“ eigentlich? Wir haben nachrecherchiert und anscheinend leitet es sich vom mittelhochdeutschem „Krampen“ ab und bedeutet „etwas Lebloses, Vertrocknetes, Verblühtes oder Verdorrtes“ ab. Nun ja gar nicht mal so abwegig oder, wenn man sich diese zotteligen und furchteinflößenden Masken anschaut…

Interessant ist außerdem noch: Der Krampusbrauch war ursprünglich im ganzen Habsburgerreich und angrenzenden Gebieten verbreitet und wurde dann in der Zeit der Inquisition sogar verboten – es war niemanden erlaubt sich als teuflische Gestalt zu verkleiden. Ach ja und wenn ihr euch fragt, was der Unterschied zwischen Krampus und Perchten ist: Perchten laufen nur zu den Rauhnächten und Krampusse gehören ausschliesslich zum Adventbrauchtum …

Hier zur Einstimmung ein kleiner Handy- Videozusammenschnitt vom Krampuslauf aus dem Jahr 2013 in Braunau – gefunden auf Youtube

 

 

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