Bald ist Ostern: Ein paar Fragen die wir uns gestellt haben …

Ostern ist eine weltweite Tradition, die viele Bräuche enthält. Doch woher stammt der Name „Ostern“ eigentlich? Wie wurden Hasen und Eier mit der Auferstehung Christi verbunden? Und:  Wird Ostern überhaupt in der Bibel erwähnt? Hier einige Theorien dazu …

Bisher waren sich die meisten Wissenschaftler einig: Das Wort „Ostern“ kommt von einer germanischen Göttin „Ostara“, oder aber man verbindet es mit dem Wort „Osten“. Laut verschiedener Quellen  hat es aber nie eine Göttin „Ostara“ gegeben und auch die andere Lösung sei wenig wahrscheinlich. Jetzt gibt es aber eine neue Deutung. Der Sprachwissenschaftler Jürgen Udolph hat die nordgermanischen Sprachen untersucht. Sie kennen eine Wortfamilie, die sprachlich zu Ostern passt: „ausa„ das heißt übersetzt, (Wasser) schöpfen, (be)gießen“. Man könnte also deuten, dass sich das Wort „Ostern“  daher eher auf die Taufe, das zentrale Ereignis des christlichen Festes in den ersten Jahrhunderten bezieht – früher fanden auch die meisten Taufen in der Osternacht statt. Außerdem gehe dabei auch eine gewisse Symbolik hervor: So wie Jesus Christus starb und dann in der Osternacht auferstand, so symbolisiert es auch die Taufe: Das alte Leben eines Menschen geht zu Ende und Gott schenkt ihm ein neues Leben. Das Übergießen mit oder das Untertauchen in Wasser symbolisieren den Tod, die weißen Kleider das neue Leben.

Da Hunderte von Millionen Menschen Ostern in der Annahme feiern, dass sie die Auferstehung Jesu Christi feiern, dann muss doch die Bibel viel darüber zu sagen haben. Bestimmt findet man dort viele Verse, die über Hasen, Eier, Körbe mit Süßigkeiten, Rosinenbrötchen, die Fastenzeit, Karfreitag und Sonnenaufgangsmesse, oder? Tja, danach sucht man dort aber vergeblich … allerdings ist aber die Rede vom sogenannten „Passah-Fest“ – und hier haben wir sehr gestaunt: Während es richtig ist, dass die meisten bekennenden Christen Ostern, mit der Begründung feiern, dass es an Christi Auferstehung erinnert, gebietet die Bibel in Wahrheit, dass Christen eine Gedenkfeier für seinen Opfertod abhalten sollen! Als Christus seinen Nachfolgern die Anweisung gab, das Passahfest mit einer zur Vollendung gebrachten, christlichen Bedeutung einzuhalten, wurde es zur Gedenkfeier seiner Aufopferung als das Lamm Gottes – nicht seiner Wiederauferstehung. Christus vermied dadurch die Verwechslung der Bedeutung seiner einzigartigen Aufopferung mit den weithin bekannten, heidnischen Wiederauferstehungsritualen der damaligen und früheren Zeit.

Jeder kennt den Osterhasen – er bemalt die Ostereier und versteckt sie für die Kinder – am liebsten legt er die schön buntgemalten Ostereier in ein selbstgemachtes Nest. Woher aber kommt dieser Brauch? Das Verschenken bunter Eier lässt sich bis auf die „alten Chinesen“ zurückverfolgen. Der Hase wiederum taucht in der ägyptischem Mythologie auf. Wie er zu uns kam, weiß man nicht genau. Seit dem 17. Jahrhundert ist er bekannt. Wir finden dazu mehrere Erklärungen – eine davon: Im Frühling kommt der Hase in die Nähe von Menschen, um Futter zu suchen. Er ist ein Frühlingssymbol und sehr fruchtbar. Bis zu 20 Jungtiere zieht er im Jahr groß. Manche meinen auch, der Osterhase sollte eigentlich ein Osterlamm sein. Schon im Mittelalter backte man zu Ostern das Osterlamm. Was noch ganz gut zur Begrüßung des Frühlings passt – der Brauch des Osterfeuers. Den gab es schon in vorchristlicher Zeit. Man begrüßte damit die Sonne, ein Symbol für das Leben und den Sieg über den Winter. Später deutete man es auf Jesus, das Licht des Lebens und den Sieger über den Tod. In den Kirchen wird die Osterkerze in der Osternacht angezündet und in die dunkle Kirche getragen.

 

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