Demokratie: Mitbestimmen heißt zur Wahl zu gehen

Viele Menschen sagen, dass wir Europäer (wir Österreicher) uns glücklich schätzen können, in einer Demokratie zu leben. Wir haben uns gefragt: was bedeutet eigentlich das Wort „Demokratie“? Wo liegen die Vorteile in einer Demokratie zu leben? Und da wir uns ja glücklich schätzen können in eben dieser zu Leben – machen wir als Bürger auch Gebrauch davon? Hier ein paar Antworten und Tipps dazu …

Zunächst einmal: Der Begriff „Demokratie“ kommt aus der griechischen Sprache und bedeutet „Herrschaft des Volkes“. Die antiken „Demokratien“ in Athen und Rom stellen Vorläufer der heutigen Demokratien dar und entstanden wie diese als Reaktion auf zu große Machfülle und Machtmissbrauch der Herrscher. Doch erst in der Aufklärung, also im 17. und 18. Jahrhundert, formulierten Philosophen die wesentlichen Elemente einer modernen Demokratie: Gewaltentrennung, Grundrechte bzw. Menschenrechte, Religionsfreiheit und Trennung von Kirche und Staat. Und diese Aufzählung beinhaltet schon mal in sich, die grundlegendsten Vorteile einer Demokratie. Darüber hinaus ist es natürlich auch die politische Mitbestimmung und insbesondere das Wahlrecht die sehr wichtige Merkmale einer Demokratie in Österreich darstellen. Allerdings: Demokratie lebt davon, dass BürgerInnen sich für das politische Geschehen interessieren und daran teilnehmen. Ein Teil der BürgerInnen muss bereit sein, Verantwortung zu übernehmen und das politische Leben aktiv zu gestalten.

Vor allem bei Wahlen haben wir die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten. Wahlen sind auch eine Rückmeldung an die PolitikerInnen. Als WählerInnen teilen wir mit unserer Stimme mit, wie zufrieden oder unzufrieden wir mit der Politik und mit den Verhältnissen in unserem Land sind. Doch in den letzten Jahren hat die Wahlbeteiligung in Österreich leider sehr abgenommen – die wohl geringste Wahlbeteiligung bei einer Bundeswahl in Österreich war die EU-Wahl 2009 mit nur 46% Wahlbeteiligung. Das ist nicht nur schade, sondern irgendwie auch fast schon eine Schande, denkt man daran dass es in vielen Ländern dieser Erde für Bürger nicht einmal möglich ist zu wählen, da dort die Diktatur vorherrscht und Menschenrechte sprichwörtlich mit den Füßen getreten werden. Manchmal sucht man diese „Wahlfaulheit“ in der Frustration gegenüber der Politik („Es wird ja eh nix besser“) und manchmal ist es einfach nur der Mangel an Information – beim zweiten Punkt, kann man auf alle Fälle Abhilfe schaffen.

Bei der heuer im Herbst stattfindenden Landtags-, Bürgermeister- und Gemeinderatswahl dürfen bereits zum zweiten Mal Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben und damit die Zukunft mitbestimmen und mit wählen. Unter dem Motto „Wahl2015 – Meine Zukunft!“ bietet das Landesjugendreferat Oberösterreich kostenlose Demokratie-Workshops und Vorträge an, damit ihr perfekt informiert zur Wahl schreiten könnt. Wenn ihr euch also dafür interessiert und mehr darüber wissen möchtet, was Demokratie ist, wozu man Politik braucht, wer die einzelnen Interessen vertritt, wie das Zusammenspiel zwischen EU, Bund, Land und Gemeinden funktioniert und noch vieles mehr zu diesem Thema, dann meldet euch gleich mal für einen Workshop an – der ist kostenlos! Unter www.4youcard.at könnt ihr noch mehr Infos sammeln und euch das Anmeldeformular runterladen …

Die Workshops und Vorträge sind seit 8. April im Gange und können bis zur Wahl durch Gemeinden, Schulen, Jugendorganisationen, Jugendzentren und Jugendliche, die sich in einer Gruppe zusammen schließen gebucht werden.

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