Umwelt schützen und Müll einsammeln

Bereits seit 1989 organisiert der Bezirk Braunau die jährliche Landschaftssäuberungsaktion. Auch dieses Jahr im März wurde wieder fleißig Müll eingesammelt – in Palting und Mauerkirchen zum Beispiel. In Palting wurden insgesamt 16 Müllsäcke von 13 freiwilligen Helfern eingesammelt. Doch warum produzieren wir eigentlich so viel Müll? Und warum landet dieser oftmals ausgerechnet in Waldgegenden, oder neben einem Fluss und nicht in die dafür passende Tonne? Die Jirom-Redaktion hat nachgelesen …

Was wir nicht mehr brauchen oder wollen, wird oft einfach weggeworfen. Das geht ganz einfach. Mülltonne auf und weg ist es. Weggeworfen wurde schon immer. Deswegen hat der Abfall eine ebenso lange Geschichte wie die Menschen selbst. Was sich im Laufe der Jahrtausende aber verändert hat, ist die Menge und die Zusammensetzung des Abfalls. Noch vor 100 Jahren wurden Möbel, Bekleidung, Schuhe, Uhren, Geschirr und viele andere Dinge so hergestellt, dass sie viel länger als heute verwendet werden konnten. Gingen sie einmal kaputt, wurden sie repariert. Es war üblich, Hosen zu flicken oder „wertvolle“ Gegenstände wie Bücher, Schränke und Festtagskleider an die Kinder zu vererben. So wurde weniger weggeworfen und Rohstoffe und Energie wurden gespart. Aufgrund der immer wachsenden Abfallmengen, muss man sich fragen: Ist materieller Wohlstand hohe Lebensqualität? Und welche Auswirkungen hat das auf unsere Umwelt? Noch nie zuvor hat eine Gesellschaft so viel Energie und Ressourcen verbraucht wie heute. Und noch nie wurde die Umwelt so stark verschmutzt: Im Jahr fallen in der Europäischen Union 1,3 Milliarden Tonnen Abfälle an. Jede Europäerin und jeder Europäer erzeugt pro Tag durchschnittlich ein Kilogramm Müll. Das sind 365 kg im Jahr. 180 Millionen Tonnen Abfälle werden in den Haushalten in die Restmülltonnen geworfen. Erschreckend, oder?

Absichtlich oder gedankenlos werden immer wieder durch unvernünftige Mitbürger Abfälle, Müll  in der Natur „entsorgt“ – Spielplätze, Hecken und Sträucher, Straßen- und Wegränder, Seeufer, Wälder, Teiche, überall findet der aufmerksame Beobachter Hinterlassenschaften dieses Handelns. Achtet mal darauf, dann werdet ihr sehen, wieviel Müll einfach so am Wegesrand zu finden ist. Wenn ihr die jährliche Landschaftssäuberungsaktion in eurer Gemeinde dieses Jahr versäumt habt – kein Problem. Denn jeder kann seinen Beitrag leisten: a.) in dem er darauf achtet seinen Müll bewusst zu reduzieren, b.) seinen Müll, wenn er denn anfällt, richtig zu trennen und c.) wenn man mal draußen unterwegs ist und Müll in der Natur bemerkt, ihn aufheben und ordnungsgemäß entsorgen.

 

 

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