Die letzten beiden Wochen hatten wir eine Praktikantin in unserer Jirom-Redaktion: Nadja. Sie kommt ursprünglich aus Hackenbuch und hat seit ein paar Jahren ein interessantes Hobby – sie ist Djane. Wir haben sie gebeten uns darüber mehr zu erzählen – hier nun ihr Blogbeitrag dazu …
Der entscheidende Grund warum ich DJ geworden bin, war meine Liebe zur Musik im Allgemeinen. Aber es gefällt mir natürlich auch, dass Publikum zum Tanzen zu bringen. Ich möchte als DJ ernst genommen werden. Ich möchte ein Publikum, das meine Musik versteht. Doch: Welche DJ–Qualitäten braucht man? Welches Equipment benötigt man? Wenn euch solche Fragen interessieren seid ihr genau richtig, denn in diesem Blogbeitrag werde ich genauer auf diese Fragen eingehen. ..
Manchmal nehme ich mir einfach das Mikrofon und lege mir eine Platte auf, dann höre ich, … dann kommt was- manchmal, und manchmal eben nicht. Ungezwungen. Trotzdem denke ich, ist die Aufgabe eines DJ eine sehr verantwortungsvolle. Schließlich bringt man Musik zum Publikum. Bestenfalls so, wie es der Künstler haben möchte. Bestenfalls, so, dass jeder Zuhörer versteht welche Botschaft hinter dem Song steckt. Bestenfalls, ja bestenfalls ohne technische Probleme, dafür mit sehr viel Elan. Meines Erachtens sollte man über eine Portion Unterhaltungsvermögen verfügen. Wenn man bedenkt, dass es sich um einen Showauftritt handelt, sollte man nicht vergessen, dass sich die Zuschauer etwas erwarten und überrascht werden wollen. Es muss sich hierbei nicht um ein 1oo ooo€ Feuerwerk handeln, nein es reicht vollkommen, wenn man sich einfach nur Gedanken über seinen Auftritt macht und manche Dinge in die Tat umsetzt.
Ich weiß noch wie ich in Wien im Plattenladen angekommen bin und feststellen musste, dass ich ohnehin mit meiner Plattensammlung zufrieden sein kann. Was möchte man mehr als mit handsignierten Platten aus Jamaica zu arbeiten? Es dauerte ca. 2 Jahre bis ich auch den Slang verstanden habe, doch die Zeit war’s echt wert. Da ich selber nicht nur ein Instrument spielen kann, leider aber das Pech hatte, immer solche ausgewählt zu haben, bei denen ich nicht singen konnte, holte ich mir das wahrscheinlich auf diese Weise zurück und gab mir selbst die Chance mein musikalisches Können auch am Mikrofon unter Beweis zu stellen. Ich erinnere mich gerne zurück an Stunden der Glückseeligkeit, -Musik und einigen Freestylern – aber das ist eine andere Geschichte …
Das Equipment spezialisiert sich auf Schallplatten. Hier gleich der erste Tipp: Bitte passt euer Equipment an eure Bedürfnisse an. Ich persönlich arbeite z.B. mit Studiobboxen. Es liegt außerdem in eurer Entscheidung, ob ihr euch auf eine Musikrichtung spezialisieren möchtet, oder ob ihr euch generell lieber an mehreren Genres bedienen möchtet. Zudem solltet ihr generell vielseitig und crossmedial/multimedial arbeiten können, lernen, variieren, konstruieren, kreieren. Möchtet ihr euer Publikum lieber mit eigenen musikalischen Einlagen begeistern?
Möchtet ihr lieber anderen die Möglichkeit auf einen Freestyleauftritt am Mic ermöglichen? Ihr steht am Mischpult, das bedeutet ihr könnt den Abend größtenteils selber gestalten und euch entfalten.
Ein weiterer wichtiger Tipp: Ich würde euch empfehlen euch vor einem Auftritt Zeit zu nehmen um vorerst die lokalen Gegebenheiten zu prüfen. Wo bekommt ihr Trinken und Essen und wer kann euch weiterhelfen wenn der Hut brennt? Wie sieht es mit der Stromverbindung aus? Wie sieht die Umgebung aus? Wo bekommt ihr Notfallequipment?
Ihr möchtet gerne verschiedene Musikstücke auflegen, stellt aber fest, dass eine Geschwindigkeitsdifferenz euch Probleme bereitet. Dann könnt ihr versuchen vorerst das Tempo an das andere Musikstück anzupassen, hineinzuhören und danach die Höhen, Mittel- und Tiefentöne dazu, bzw. wegzunehmen bis es zu einem harmonischen Übergang zum nächsten Musikstück kommt. Bitte prüft, ob ihr mit eurem Soundsystem übersteuert. Das erkennt ihr an den Kontrolllichtern am Mischpult. Sollte etwas übersteuern könnt ihr die Lautstärke anpassen. Außerdem könnt ihr die Gesamtlautstärke am Master beeinflussen. Eine Empfehlung hierzu wäre, ihn im mittleren Bereich zu halten, da Schallplattenlautstärken gerne mal variieren.
Sorgt für einen Rückzugsort und für euer persönliches Wohlergehen. Seht es nicht für selbstverständlich einen eigenen Raum für euch zu haben und sucht nach Alternativmöglichkeiten. Das heißt im Konkreten sollt ihr wissen, was ihr braucht um perfekt arbeiten zu können. Plant nicht zu viel – es kann nämlich vorkommen, dass Eventmanager kurzfristig organisorische Probleme bekommen.