Spezialtipps zum Lernen

Klar, ihr habt noch Ferien und klar, da werdet ihr euch noch nicht sehr viele Gedanken um Schule und Lernen machen … allerdings: das neue Schuljahr rückt immer näher und da ist es nie verkehrt, sich schon mal mental ein wenig darauf einzustellen. Vielleicht habt ihr auch im Herbst eine wichtige Prüfung und seid sowieso schon beim büffeln – und für diejenigen unter euch, haben wir ein paar ganz spannende Lerntipps gefunden …

Eine Lernmethode die fast immer funktioniert, ist Schummelzettel schreiben. Das klingt zwar erst mal komisch, aber wenn ihr euch einen Schummelzettel schreibt (und diesen dann natürlich NICHT benutzt) werdet ihr merken, dass ihr alles wisst, was drauf steht! Aber da gibt es noch mehr…

Die Mnemotechnik:

Mnemotechnik ist bereits eine in der Antike bekannte und angewandte Methode, um sich Dinge leichter zu merken. Wir verbinden Dinge, die wir uns merken möchten, mit Bildern, Orten, Assoziationen und prägen sie so unserem Gedächtnis ein. Somit kann auch das Erlernen von trockenem Wissensstoff, welchen man mit vergnüglichen Phantasien verknüpft, Spaß machen. Da hätten wir zunächst einmal die Anfangsbuchstaben-Methode:

Verwendet die Anfangsbuchstaben bestimmter Merksätze oder -wörter, um euch das, was ihr euch merken wollt, einzuprägen – ein Beispiel:

Was verbirgt sich wohl hinter dem Wort  JEANY?

Eine großartige Merkhilfe um sich im Englischen die „key words“ einzuprägen, die  meistens die Verwendung der Present Perfect Tense nach sich ziehen:

J – just (He has just left.)
E – ever (Have you ever been ….)
A – already (I´ve already told ….)
N – never (I´ve never seen such a good film before.)
Y – yet (Have they arrived yet?)

In der Musiklehre hilft uns ebenfalls ein bekannter Anfangsbuchstaben-Merksatz:

Geh du alter Esel, hilf fischen!“

G-Dur hat ein Kreuz als Vorzeichen
D-Dur hat zwei
A-Dur drei
E-Dur vier
H-Dur fünf
Fis-Dur sechs Kreuze

Gut anwendbar auch beim Merken von Passwörtern:

Einen (positiven) Satz ausdenken, davon die Anfangsbuchstaben eintippen:
z.B. MZSMW (Meine Ziele sind mir wichtig) oder ILMFS (Ich liebe meinen Freund sehr).
Zum zusätzlichen Verschlüsseln könnt ihr euch angewöhnen, nach dem ersten (zweiten oder dritten) Wort eine Zahl (1, 2, 3, …) einzufügen – dieser Code ist garantiert nicht zu knacken!

Dann gibt es natürlich noch die Eselsbrücken:

Etwas schwierig zu Merkendes wird durch eine Verknüpfung mit leicht Fassbarem eingeprägt. Diese Verbindung ist wie eine Brücke:

Beispiele dazu:

333
– Issos Keilerei
753 – schlüpfte Rom aus dem Ei

Dromedar oder Kamel? Welches hat zwei Höcker?
Antwort: das Kamel, denn zwischen den beiden Höckern kann wirklich  „Ka Mehl“
(hochdeutsch: kein Mehl) herunterfallen! Stellt euch dazu möglichst intensiv vor, wie
zwischen den beiden Höckern ein dicker Mehlsack eingezwickt steckt.

Möchtet ihr euch die ersten zehn Kommastellen der Zahl Pi merken?
Dann zählt einfach die Buchstaben der einzelnen Wörter folgenden Satzes, schreibt sie auf und ihr habt die Zahl Pi mit zehn Kommastellen! (3,1415926535)
„Ist´s doch o jerum schwierig zu wissen warum sie beißt“

Oder ihr verpackt das zu lernende Wissen in eine Geschichte:

Begriffe, die man sich in einer bestimmten Reihenfolge merken möchte, werden in Bilder verwandelt und so aneinandergereiht, dass sie eine Geschichte ergeben:
Zum Beispiel: Ihr seht vor euch eine sanfte, grüne Wiese. Eine Kuh labt sich gerade an den saftigen Gräsern, als plötzlich tausende von kleinen Blättern vom Himmel tanzen und die friedlich vor sich hin grasende Kuh beinahe völlig bedecken. Doch nicht genug damit – jetzt wird unsere Kuh auch noch von einem riesigen Netz eingefangen. Und wer waren die Übeltäter, die sich jetzt grinsend hinter einem Baum verstecken? Zwei kleine, freche Schimpansen.

Hab ihr die kleine Geschichte im Kopfkino gespeichert? (Probe: Könnt ihr sie jemandem weitererzählen?)
Hinter dieser Geschichte verbergen sich die vier Mägen der Kuh:
– Labmagen
– Blättermagen
– Netzmagen
– Pansen

Die wohl effektivste Mnemotechnik ist laut einigen Experten die Locimethode:
Mit Loci werden Orte bezeichnet, wo man etwas ablegt, was man sich merken möchte. Das heißt,  ihr sucht euch zunächst einmal einen Weg durch verschiedene Zimmer in eurer Wohnung oder Haus.

  1. Legt eine Route für euren Gedächtnisspaziergang fest. Nehmen wir an, ihr entscheidet euch für den ersten Raum, den ihr beim Betreten eurer Wohnung/eures Hauses vorfindet. Macht nun eine bewusste Runde durch diesen Raum und merkt euch dabei zehn markante Plätze, die euch bei diesem Rundgang ins Auge fallen. Sollte der Raum zu klein sein, könnt ihr diese 10 Orte auch in zwei Räumen fixieren. Wichtig ist nur, dass ihr die einmal gewählte Reihenfolge beibehält, weshalb es wichtig ist, jeden Raum immer in der gleichen Richtung (z.B. rechts von der Tür beginnend) im Geiste abzuschreiten.
  2. Das Einprägen wird erleichtert, wenn ihr euch diese 10 Plätze auch schriftlich notiert.
  3. Nun nehmt euch ein paar Minuten Zeit, um euch den Ablauf des Spaziergangs geistig genau vorzustellen und euch die gewählten Orte gut einzuprägen.


Jetzt verknüpft die zu merkenden Begriffe mit den festgelegten Orten und ihr werdet merken, wie leicht ihr sie wieder abrufen könnt. Nicht schlecht, oder?

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