Studenten-Tagebuch: Ein typisch amerikanischer Campus

Seit fast drei Jahren studiert und arbeitet Stefan Achleitner – ein gebürtiger Oberösterreicher – schon in den USA, genauer gesagt zuerst in Kalifornien und dann in Pennsylvania. Wie es ihm dort geht und wie so ein amerikanischer Campus eigentlich aussieht, erfahrt ihr hier in seinem Blog …

In meinem zweiten Blogeintrag über das Studentenleben in Amerika möchte ich euch meine Uni, die Pennsylvania State University, die ungefähr 3 Stunden westlich von New York liegt vorstellen. Die „Penn State“ wie sie hier alle nennen ist eine der ältesten und grössten Universitäten in Amerika. Vor allem im technischen Bereich ist die Uni weltspitze. Das erste was ich von der Uni am morgen auf dem Weg in mein Büro sehe ist das Beaver Stadium, das American Football Stadium der Uni.

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Mit ca. 110.000 Sitzplätzen ist es nicht nur das zweitgrößte Stadium in Nordamerika, sondern auch das viertgrößte der Welt. Also Sport wird hier ganz gross geschrieben, und ja, die Amerikaner mögen Superlativen ganz gern. Die Eishockeyarena, etliche In- und Outdoor Swimmingpools oder die unzähligen Fitnesscenters am Campus, die ich auch regelmäßig nutze, sollen hier auch Erwähnung finden. Ach ja, das Maskottchen der Penn State sind die “Nittany Lions”, was ein indianischer Begriff für Berglöwen ist.

 

 

Die Uni wurde im Jahr 1855 gegründet und das Hauptgebäude, “Old Main” genannt, 1862 vom damaligen Präsidenten Abraham Lincoln eröffnet. Von modern bis klassisch finden sich alle möglichen Gebäude am Campus, welcher sich über eine Länge von ca. 5 Kilometern erstreckt.

Stefan_Achleitner_Blog2_-2Da ich als Student leider nur am östlichen Ende des Campus mein Auto parken darf, mein Büro aber am westlichen Ende des Campus liegt, bleibt mir hin und wieder ein längerer Spaziergang, wenn ich den letzten Campus Shuttle versäume, nicht erspart. Das ist aber halb so schlimm denn, zumindest laut Wikipedia, handelt es sich um einen der schönsten Campusse der USA. Neben eigenem Atomkraftwerk und Flughafen hat die Uni auch einen großzügig angelegten Golfplatz, den ich bis jetzt aber noch nicht ausprobiert habe.

Was sehr typisch für amerikanische Uni-Campusse ist, sind die Fraternity oder Sorority houses. Fraternities (Studenten) und Sororities (Studentinnen) sind Studentenverbindungen die sich meist mit zwei oder drei Griechischen Buchstaben bezeichnen. Finanziert werden die, oft wirklich sehr prächtigen Häuser, durch Mitgliedsbeiträge und vor allem durch Spenden von erfolgreichen Alt-Mitgliedern.

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Ist man erst mal in so einer Bruderschaft aufgenommen, wird sich natürlich nicht nur während der Studienzeit sondern vor allem auch später im Berufsleben untereinander geholfen. Ah ja und Parties, bei denen man sehr trinkfest sein sollte, kommen natürlich nicht zu kurz.

Schön langsam bin ich nun auch am westlichen Campus Ende angekommen.

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Hier steht mein Gebäude, das “Information Sciences and Technology Building” genannt wird. Hier ist die ganze Computer Forschung, und deshalb auch mein Büro, untergebracht. Im Vergleich zu österreichischen Unis hört sich die Campusbeschreibung sicher etwas überspitzt an, für amerikanische Unis ist das alles aber nicht außergewöhnlich.

Damit bin ich am Ende meines Eintrags für heute und bedanke mich fürs lesen. Wenn ihr Fragen habt, freue ich mich natürlich über Comments von euch.

Bis bald!

Euer Stefan

 

 

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