Poetry Slam: Kampf der Dichter

Immer wieder taucht dieser englische Begriff in den österreichweiten Eventlisten auf:  „Poetry Slam“. Wir haben uns gefragt: Was ist das überhaupt? Wer macht da mit? Und kann man da etwas gewinnen?

Zunächst einmal zur Abklärung des Begriffs „Poetry Slam“ – der kommt aus dem Englischen und bedeutet auf Deutsch: Dichterwettstreit. Es ist ein literarischer Vortragswettbewerb, in dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden. Bewertet werden sowohl der Inhalt der Texte als auch die Art des Vortrags. Im Gegensatz zu einem Open Mic oder den Lesebühnen stehen die einzelnen Teilnehmer bei einem Slam untereinander im Wettbewerb. Dieser Wettbewerbsaspekt dient vor allem dazu, das Publikum zum Mitfiebern und Mitwerten einzuladen, da das Publikum auch den Sieger kürt.

Ebenfalls ist der Wettbewerb ein effektives Mittel für die Dichter, unmittelbares Feedback von einem interessierten Publikum zu erhalten, und soll als Ansporn für die Arbeit an den eigenen Texten und am Textvortrag, nicht aber als Grund für ernsthafte Rivalitäten genommen werden. Teil der Grundidee des Poetry Slams ist es, die Texte nicht nur zu lesen, sondern zu performen, also beispielsweise zu schreien, zu flüstern, zu jaulen und zu keuchen. Rhythmisches und auswendiges Vortragen kann den positiven Eindruck bei dazu geeigneten Texten fördern. Generell sollte den Texten das Leben eingehaucht werden, das ihnen bei traditionellen Lesungen manchmal fehlt. Dabei muss der Gesamteindruck stimmig sein – das heisst: Text und Performance sollten zueinander passen!

Inhaltlich wie auch formal gibt es keinerlei Vorgaben. Auf Slambühnen finden sich deshalb fast alle Formen moderner Literatur und Sprachkunst, von klassischer oder moderner Lyrik über Kabarett, Comedy bis zu Prosa.

Das Gute: Jeder kann mitmachen – Voraussetzung: ein selbstverfasster Text und etwas Mut. Ob gereimt, geflüstert, gebrüllt – je mitreißender, desto besser. Die Jury sitzt im Publikum. Oder besser: Sie ist das Publikum. Sie entscheidet wer ins Finale kommt. Zu gewinnen gibt es zwar keine Millionen, dafür aber die Zuneigung der Zuhörerschaft. Und die ist dankbar, wenn ihr die Füße nicht einschlafen…

Wenn ihr mehr darüber wissen möchtet guckt mal den verschiedenen Portalen vorbei – beispielsweise bei www.poetryslam.at Hier könnt ihr gucken wann und wo die nächsten Termine stattfinden. Wenn ihr euch mal einen Eindruck verschaffen möchtet, wie so etwas aussehen kann, hier ein kleines Video dazu …

Mal was anderes: Musikvideos ohne Musik

Bei unseren täglichen Stöbereien im Netz ist uns ein Video aufgefallen, das ihr unbedingt sehen müsst – ein Musikvideo ohne Musik! Wie das geht? Da braucht es auf jeden Fall ein gutes Gespür für Bild und Ton – und genau das hat der Linzer Mario Wienerroither  auch…

Die Videos des Absolventen der FH Salzburg wurden rund 25 Millionen Mal aufgerufen. Seit rund drei Jahren füttert er seinen eigenen Kanal auf Youtube mit „Musicless Musicvideos“: Bei Videos prominenter Interpreten entfernt der 36-Jährige die Musikuntermalung, lässt Teile des Gesangs stehen und ergänzt den Clip um passende Geräusche. Dadurch tritt die Person, der Interpret in den Mittelpunkt, aus unantastbaren Künstlerinnen werden ganz normale Menschen – wie in diesem Video von und mit Britney Spears! Eine witzige Idee wie wir finden – guckt doch einfach gleich mal rein …

Künstliche Intelligenz (AI): Neuer Film in den Kinos …

Die Kritiker loben ihn in den Himmel – den neuen Film des Autors Alex Garland „Ex_Machina“. Er ist vor ein paar Tagen in unseren Kinos angelaufen. Am besten ihr schaut euch mal den Trailer dazu an …

Ein kurzer Einblick in die Story: Bluebook nennt sich die größte Suchmaschine der Welt in einer unbestimmten Zukunft. Als der Programmierer Caleb einen firmeninternen Wettbewerb gewinnt, könnte seine Aufregung nicht größer sein – eine Woche wird er nämlich auf das abgeschirmte Anwesen des Konzerngründers mitten in den Bergen eingeladen und darf dort mit dem großen Boss persönlich Zeit verbringen. Aber der Bluebook-Chef Nathan hat mit Caleb mehr als nur belanglose Plaudereien vor. Der äußerst selbstbewusste Internet-Milliardär stellt dem kleinen Angestellten sein größtes Projekt vor, eine Maschine, die auf dem Weg zum selbstständigen Denken ist. In sieben Tagen soll Caleb herausfinden, ob der Roboter tatsächlich künstliche Intelligenz besitzt. „Ex Machina“ entpuppt sich aber nicht bloß als verbales Duell zwischen Mensch und Maschine. Der Android Ava hat das Gesicht und die Körperformen eines Supermodels. Caleb ist irritiert von den täglichen Begegnungen mit dem schönsten Computer des Planeten. Während er dem Charme seines geisterhaften Gegenübers schnell verfällt, versucht der gerissene Manipulator Nathan aus der Versuchsanordnung ein ganz eigenes Kapital aufzuschlagen …